Der bestmögliche Weg
Der Prophet Joel hat es ausgesprochen: Es ist noch nicht zu spät, umzukehren; so haben wir es gestern gehört. Gott möchte wie unser Navigationssystem sein, das uns den bestmöglichen Weg unseres Lebens zeigt und das von jeder Position, in der wir uns gerade befinden und ganz gleich, wie oft wir in der Vergangenheit bereits falsch abgebogen sind.
Bist du in einer Sackgasse gelandet oder in einem Stau? Bist du in deinem Leben gestrauchelt, ausgebrannt oder gefallen? Gott berechnet den Weg neu, der zu dem Leben führt, das er sich für dich gedacht hat. Es ist das Leben, in dem dein größtmögliches Potenzial zum Vorschein kommt, ein Leben, das dich erfüllt, weil du deine Gaben und Begabungen entdeckst und einsetzt und so dein Leben Relevanz und eine tiefe Freude erhält.
Geben und fordern
So weit, so gut. Was so manchen abschreckt, ist die Tatsache, dass Gott nicht nur gibt, sondern auch fordert: dass wir die Finger von der Sünde lassen sollen zum Beispiel, dass wir uns Mühe geben sollen, seinen ethischen Maßstäben gerecht zu werden oder, dass seine Meinung uns wichtiger sein wollte, als die Meinung anderer Menschen.
Folge davon: Ich kenne viele Menschen, die mir offen sagen: Jetzt lebe ich erst einmal „mein“ Leben, jetzt tue ich, was ich will. Die Sache mit Gott hat noch Zeit. Ich weiß, dass Jesus lebt, ich weiß, dass Gott einen guten Plan für mein Leben hat – aber noch nicht jetzt.
Die letzte Ausfahrt verpasst?
Wenn ich alt bin, wenn ich nicht mehr so viele Aktivitäten habe, wenn erst die Kinder außer Haus sind, dann habe ich Zeit. Dann ist es ja auch noch nicht zu spät, dann kann ich ja „mein Navi“ noch anschalten, dann kann ich Gott noch bitten, mich zurück auf den richtigen Weg zu bringen.
Aber was, wenn du die letzte Ausfahrt verpasst? Als ich in der 7. Klasse war, wurde ein fast gleichaltriger Junge aus meiner Nachbarschaft von einem betrunkenen Autofahrer überfahren. Das hat mich sehr verändert, denn es wurde mir schmerzhaft bewusst: Du weißt nicht, wie lange du leben darfst.
Lebe bewusst
Also lebe bewusst und genieße jeden Tag. Leider hat das damals nicht funktioniert, denn die Orte, an denen ich mein Glück gesucht habe, waren Orte, die Menschen kaputt machen und nicht glücklich. Ich habe – Gott sei Dank – rechtzeitig mein Navi gefunden, habe Jesus in mein Leben eingeladen.
Die Bibel sagt: „»Seid also wachsam!«, schloss Jesus. »Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde im Voraus.«“ (Matthäus 25, 13 NGÜ). Das lässt sich auch auf unser Leben anwenden. Es ist gefährlich, „die Sache mit Jesus“ auf die lange Bank zu schieben, denn zum einen weißt du nicht, wann du die letzte Abfahrt verpasst – vielleicht schon morgen, vielleicht erst in Jahrzehnten.
Verpasse nicht die letzte Abfahrt
Auf jeden Fall gibst du dich mit Zweitklassigkeit in diesem Leben zufrieden, mit Dingen, die nicht tragen, mit Werten, die schneller verloren gehen, als man denkt, mit kleinen „Kicks“, die immer größer werden müssen, damit sie unser Herz überhaupt berühren.
Verpasse nicht die letzte Abfahrt, sondern höre auf das, was Gott dir zu sagen hat. Er liebt dich und will das Beste aus deinem Leben machen, ganz gleich, ob du eigentlich schon ewig Christ bist, eigentlich weißt, dass du irgendwann ja sagen möchtest oder heute das erste Mal davon hörst.
Heute kann der Beginn deiner besten Zeit im Leben sein – oder eben weiterhin Alltag,
Sei gesegnet!
„Eine Zeit lang löscht die Sünde den Durst. Doch das tut auch Salzwasser. Später kommt der Durst noch brennender zurück und fordert mehr als je zuvor“ (Max Lucado).
Jürgen Ferrary für GottinBerlin
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